Tapeten – unkompliziert und wirkungsvoll

Der Trend geht wieder zu Wandgestaltungen mit hochwertigen Tapeten. Doch blicken Laien bei der Vielfalt der verschiedenen Tapetenarten und –qualitäten kaum noch durch. Wir erklären hier die häufigsten Tapetenarten und ihre optische Wirkung.

Vliestapeten – kinderleichte Gestaltung schöner Wände

Vliestapeten halten mittlerweile fast 50 % aller Marktanteile des Tapetensortiments. Die wachsende Beliebtheit ist hauptsächlich auf die kinderleichte Handhabung zurückzuführen. Die Tapete besteht aus einem sehr reißfesten Zellstoffvlies als Trägermaterial. Deshalb kann eine trockene Tapetenbahn einfach auf eine eingekleisterte Wand aufgebracht werden. Entsprechend einfach wird das Tapezieren von Decken und Wänden. Überstände können leicht mit einem Cutter abgeschnitten werden und sogar kleine Risse im Putz werden durch das formstabile Material kaschiert. Vliestapeten lassen sich auch ganz einfach wieder trocken abziehen. Erhältlich sind Vliestapeten in vielen verschiedenen Farben und Designs.

Papiertapeten

Das Trägermaterial dieser Tapeten besteht aus Papier. Die Oberfläche kann in verschiedenen Farben, mit dekorativen Mustern oder großen Motiven wie einem Foto bedruckt sein. Die Verarbeitung ist nicht ganz so leicht wie bei Vliestapeten. Dafür sind Papiertapeten umweltverträglich und atmungsaktiv. Diese Tapete muss auf dem Tapeziertisch eingekleistert werden. Es ist notwendig, den Kleister 5 bis 10 Minuten einziehen zu lassen. Die Tapete dehnt sich dabei aus. Auf der Wand kommt es zu einer Trocknungsspannung, durch die die Tapete einen blasenfreien, strammen Sitz erhält.

Bei Papiertapeten ist es wichtig, jede Bahn mit der gleichen Weichzeit zu kleistern, da es sonst zu Musterverschiebungen kommen kann. In die Kategorie der Papiertapeten fällt auch die Raufasertapete, die aus mehreren Papierschichten mit eingearbeiteten Holzfasern besteht und in verschiedenen Farben gestrichen werden kann.

Strukturtapeten

Für eine ausdrucksvolle Wirkung sorgen erhabene Muster und Ornamente, die plastisch zur Geltung kommen, bei Strukturtapeten. Ein haptisches Erlebnis bieten aufgeflockte Motive. Als Trägermaterial bei diesen Tapeten kommen Vlies oder Papier in Frage, wobei Vlies die bevorzugte Variante darstellt.

Textiltapeten

Die Trägerschicht bei Textiltapeten besteht aus Vlies oder Papier. Da es sich aber um eine Zwei-Komponenten-Tapete handelt, wird die Trägerschicht auf ein aufkaschiertes Gewebe, welches für eine natürliche Oberfläche sorgt, aufgebracht. Fasern aus Leinen, Wolle, Seide, Stoffbänder, Blätter oder Gräser können bei Textiltapeten verarbeitet werden.

Vinyltapeten

Vinyltapeten stellen einen speziellen PVC-Wandbelag dar, der auf einem Vlies- oder Papierträger aufgebracht ist. Häufig werden Vinyltapeten mit dreidimensionaler Prägestruktur, welche durch eine zusätzliche Kunststoffschäumung erreicht wird, angeboten. Die scheuerbeständige Oberfläche eignet sich besonders gut für Dielen, WCs, Badezimmer und Küchen. Die PVC-Beschichtung ist meist auch abwaschbar. Allerdings ist diese Tapetenart nicht besonders atmungsaktiv, so dass Vinyltapeten in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit schimmelanfällig sein können.